Presse

Schauspiel:
„Tanz über Gräbe(r)n“, ein Straßenbahnprojekt zum Ersten Weltkrieg in Mannheim, Neues Ensemble; Textauswahl, Dramaturgie und Co-Regie
Premiere am 09.12.2015
»„Du darfst exerzieren, marschieren, am Kasernenhof, kreuz und quer, und dann für den Kaiser krepieren. Mein Michel, was willst du noch mehr?“ Die Frage hängt schwer in der warmen Luft im historischen Straßenbahnwaggon, während man durch die leicht beschlagenen Fensterscheiben die weihnachtlichen Schaufenster der Innenstadt an sich vorbeiziehen sieht. Es ist gerade diesesSpiel mit den Realitäten, den Zeiten, das die jüngste Inszenierung des Neuen Ensemble zu einem unglaublich dichten und im besten Sinne fordernden Abend macht.ein kräftiger Text-Collagenabend, der sich der Geschichte und den Geschichten des Ersten Weltkriegs in dieser Stadt angenommen hat. Und daraus mit Liedern, Briefen, Zeitungsartikeln, Flugblätter- und Amtstexten eine knapp zweistündige Bahnfahrt durch vier Jahre Weltenbrand gebaut hat, die einen weit hinter die historischen Daten und Fakten schauen lässt. In einer Mischung aus Spiel, Lesung und Liederabend entsteht ein Bild- und Erzählzyklus, der mit klarer Haltung den Menschen in den Mittelpunkt seiner Betrachtungen stellt.«
Mannheimer Morgen, 12.12.2015

»(…) Einblicke in Kriegsbegeisterung und kollektive völkische Hasstiraden, aber auch der Umschlag der Euphorie in Hunger, Angst und Schrecken wird spürbar. (…) Das Regieteam mit Elisabeth Auer, Angela Wendt und Holger Endres hat starke Momente geschaffen (…)«

Die Rheinpfalz, 18.12.2015

„Wovon wir träumten“, nach Motiven aus dem Roman von Julie Otsuka u.a., Dramaturgie, Neues Ensemble
Premiere: 10.11.2016


«Wovon wir träumten“ heißt das Stück nach Motiven des gleichnamigen Romans von Juli Otsuka (…) und das auch dank der überaus gelungenen Inszenierung (Rainer Escher) und Dramaturgie (Angela Wendt) beim Zuschauer Fragen an sich selbst zurückließ.»
Mannheimer Morgen, 14.11.2016

«Das Neue Ensemble bezieht mit der Bühnenbearbeitung des Romans „Wovon wir träumten“ im Mannheimer Theater Felina-Areal Stellung zur Migrationskrise» 

Die Rheinpfalz, 15.11.2016

Milo Rau: „Mitleid oder die Geschichte des Maschinengewehrs“, Dramaturgie, Neues Ensemble
Premiere: 28.06.2017

„(…) das Stück des Schweizer Regisseurs und Autors Milo Rau, von Rainer Escher (Regie) und Angela Wendt (Dramaturgie) hervorragend in Szene gesetzt, ist zutiefst verstörend. Es macht dem humanistisch gesinnten Europäer keine Hoffnung, sich durch das Gewissen beruhigende gute Taten wohl einrichten zu können.«
Mannheimer Morgen, 30.6.2017

Falk Richter: „Je suis Fassbinder“, Neues Ensemble
Premiere: 11.11.2017

„Es geht um die Gesellschaft und ihre Zerrissenheit, ja um die Zerrissenheit des Einzelnen und die Sehnsucht nach Strukturen und Sicherheiten in diesen unübersichtlichen Zeiten, die sich wie ein roter Faden durch das Stück zieht.«

Mannheimer Morgen, 22.11.2017

Wilhelm Reich: „Rede an den Kleinen Mann“, Neues Ensemble
Premiere: 16.01.2019

„Das Stück ist aktueller denn je. Denn nur freie Individuen, die sich auch wehren können, schaffen eine freie Gesellschaft. (…)
 Es ist ein zutiefst beeindruckender Theaterabend, der dem Zuschauer dank der großen Leistung Christian Birko-Flemmings unter der Regie von Rainer Escher, der Dramaturgie von Angela Wendt und der Bühnenausstattung von Holger Endres nahegebracht wird.“

Mannheimer Morgen, 18.1.2019

Alain Badiou: „Ahmed der Philosoph“
Premiere: 16.11.2019

„Regisseur Rainer Escher legt mit dieser Stückwahl wieder einmal seine Vorliebe für intellektuelle Theaterstoffe offen. Die vier Schauspieler des Neuen Ensembles – Elisabeth Auer, Hedwig Franke, Monika-Margret Steger und Sascha Koal – lässt er vor spärlicher Kulisse wechselnde Rollen spielen und zieht ihnen bisweilen eine Harlekin-Maske vor das Gesicht, passend zu der Posse, als die „Ahmed. Philosoph“ angelegt ist. Wer über clevere Gegenwehr gegen zunehmende Ausländerfeindlichkeit und spöttische Erhabenheit über Katastrophenszenarien lachen möchte, ist in den Vorstellungen richtig.“
Die Rheinpfalz, 19.11.2019

Tanz:
Die Macht der Kunst“, Choreographie: Stefano Giannetti, Premiere im Rahmen des Festivals „Freier Tanz im Delta“: 19.05.2019

„Giannetti präsentierte einen Ausschnitt aus seiner Choreographie „Die Macht der Kunst“, die im September Premiere hat. Zu pathetischem Hector Berlioz geht es um die Beziehung zwischen Künstler und Muse. Der Künstler (Brian McNeal) wirkt herrisch, fordernd, von oben herab, die Muse (Veronika Kornova-Cardizzaro) rein und fragil. So schön sie tanzen, wirken sie am intensivsten, wenn sie einander gegenüberkauern und sich einfach nur in die Augen sehen.“
Die Rheinpfalz, 21.5.2019

„Project Warrior“, Choreographie: Amelia Eisen
Premiere: 03.11.2019

„Amelia Eisen, die amerikanische, seit 2017 in Mannheim lebende Choreographin, übersetzt ihn in eine physisch fordernde Körpersprache, in der die tänzerische Ästhetik nicht auf Feinheit und schwebender Leichtigkeit beruht, sondern erdhaft gebunden ist. Nicht Spitze und lange Linien sind Trumpf, sondern unaufhörliche Verwringungen im Gehen, Stehen oder auf dem Boden. Das Hinfallen bestimmt das Geschehen, doch es gibt immer wieder ein Aufbäumen, ein Hochkommen, ein Weitermachen und letztlich auch heilsame Hoffnung.“
Die Rheinpfalz, 4.11.2019

„Autonomy of Pleasure“, Choreographie: Miriam Markl, Theater Felina-Areal
Premiere: 21.11.2021

„Mit ihrem Team, zu dem Catherine Guerin als künstlerische Beraterin und Angela Wendt als Dramaturgin gehören, konnte sich Markl über großen Applaus freuen. Zu Recht: Denn wo es immer heißt, dass gerade die Kunstform des Zeitgenössischen Tanzes seismographisch spiegele, wo sich Zeitgeist, Gesellschaft und Zukunft befinden, erlebte mit „Anatomy of Pleasure“ ein hervorragendes Beispiel für eine klare Sichtbarmachung desselben.“
Die Rheinpfalz, 22.11.2021

Literatur:
„Spätlese“, die Lesebühne für Selbstgeschriebenes, seit 2015 im Theater Felina-Areal
Texte zum Nachlesen: spaetlese-nachlese.de

„Lyrik, Drama, Prosa, Roman- Tragisches, Komisches oder Nachdenkliches und sich Reimendes – die Reihe der Gegensätze lässt sich beliebig fortsetzen. Im Theater Felina-Areal, in der Holzbauerstraße, trugen Autoren ihre selbst geschriebenen Texte vor. (…) 
„Ich bin bei der Veranstaltung Wiederholungstäterin. Die Texte sind immer kurzweilig“, stellte (eine) Zuhörerin fest. Dem war nichts hinzuzufügen.“ 

Mannheimer Morgen, 16.11.2016